Meine frühen Erfahrungen kommen aus der Organisationsentwicklung, der ich mich nach wie vor verbunden fühle. Einer der Grundgedanken war, bei Veränderungen eine Balance zwischen wirtschaftlichen und sozialen Zielen zu finden.
Mit dem Übergang zum Change-Management ist dieser Zusammenhang verloren gegangen, weil die Treiber von Change vor allem wirtschaftliche Zwänge und kurzfristige Finanzziele sind. Erst langsam dämmert es, dass das früher oder später auf Kosten von Ressourcen gehen muss, die zum großen Teil gegenwärtig externalisiert werden. Meine Sympathie gehört daher Ansätzen, die den Fokus auf sog. Ziele zweiter Ordnung legen, also die Bedingungen für dauerhaften Erfolg und Überleben.
In der nachindustriellen Wissensökonomie handelt es sich hier vor allem um die Lernfähigkeit und Lernbereitschaft der Belegschaft. In der Entwicklungsökonomie spricht man treffenderweise von Capacity Building.